Der
Bergfried ist der älteste Teil der Burganlage. Er dürfte um 1200
erbaut worden sein. Mit seinem fast quadratischen Grundriss von
11,30 x 10,15 m und einer Mauerstärke von über 3 m steht er noch
ganz in der Tradition der Turmburgen des 10. und 11. Jahrhunderts.
Der viergeschossige, etwas über 24 m hohe Bergfried fußt direkt
auf dem gewachsenen Felsen.Das ebenerdige "Verließ" war durch
ein heute zugebautes, im Boden des ersten Stock gelegenes, Mannloch
erreichbar. Der heutige Zugang auf der Nordostseite entstand
in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts durch die Vergrößerung
eines Fensters.
Der ursprüngliche Eingang zum Turm, die heutige Balkonnische,
befindet sich auf der Südwestseite in ca. 7,40 m Höhe und wurde
im 19. Jahrhundert vergrößert.Zugänglich war dieser Eingang zunächst
über eine Leiter, die bei Gefahr schnell eingezogen werden konnte.
Die beiden außen erkennbaren Balken- oder Kragsteinlöcher rechts
und links des alten Eingangs stammen aus einer späteren Bauphase
und trugen vermutlich eine stegartige Holzkonstruktion, die den
Zugang zum Bergfried von einem später erbauten, dicht daneben
liegenden Gebäude erleichterte.
Schnitt durch den Bergfried (Zeichnung R. Bonte)
Der Bergfried (Foto: T. Reiß)
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