Die
Wasserversorgung der Burg stellte in der ersten Hälfte des 13.
Jahrhunderts ein großes Problem dar. Da auf dem Burgfelsen keine
Quelle existierte mußte Regenwasser in Zisternen gesammelt werden.
Mit der Vergrößerung der Burg in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts
war dieses System den Anforderungen, vor allem im Kriegsfall,
nicht mehr gewachsen. So wurde in mühseliger und langwieriger
Arbeit ein 34 m tiefer Brunnen durch den anstehenden Felsen getrieben.
Auf wasseführende Schichten traf man erst ca. 10 m unterhalb
der Talsohle.
Bie der Zerstörung der Burg im 17. Jahrhundert wurde auch der
Brunnen zugeschüttet, um eine weitere militärische Nutzung der
Burg zu verhindern.
Die Stadt Wiesbaden ließ den Brunnen 1873 wieder
ausräumen, die 1876 darüber erbaute Gaststätte nahm ihn wieder
in Betrieb. Bei der Zerstörung der Burggaststätte durch Bomben
1945 wurde der Brunnen erneut stark in Mitleidenschaft gezogen,
später mit der neuen Gaststätte überbaut..
Die 1873 bei der Brunnengrabung gemachten Funde fielen der Plünderung
des Heimatmuseums 1945 zum Opfer.
Schnitt durch die Burg von Südwesten (Zeichnung
R. Bonte) |