Der
Torturm (auch Bierstadter Tor genannt) entstand in der 4.
Bauphase der Burg und wurde kurz vor 1900 historisierend restauriert.
Dabei erhielt er den heute vorhandenen Rundbogenfries und das
zu niedrig aufsitzende Dach. Anhand der an seiner äußeren Seite
noch vorhandenen Mauerzüge kann man erkennen, daß dem Torturm
noch ein Vortor vorgelagert war. Dessen Verschluß wurde vermutlich
durch eine Zugbrücke über den Halsgraben gebildet.
Das eigentliche Haupttor wurde durch ein Fallgatter, dessen Führung
noch erkennbar ist, und ein Flügeltor gesichert.
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Schnitt durch den Torturm
(Zeichnung: R. Bonte) |
Auf der früher mit einer Balkendecke versehenen
Durchfahrt befand sich die, zum Aufwinden des Fallgatters und
vermutlich auch der Zugbrücke, notwendige Winde.
Spuren in der Außenwand sind leider durch spätere Restaurierungen
beseitigt worden und heute nicht mehr zu sehen. Die Innenliegende
Rückseite des Turmes war aus wehrtechnischen Gründen offen.
Das spitzbogige Kreuzgewölbe trägt die darüberliegende, früher
mit einer Brustwehr versehene, Wehrplatte. Sie war über den nordwestlichen
Wehrgang der Ringmauer, deren frühere Höhe und Stärke durch die
noch vorhandenen Spuren des Mauerwerks ersichtlich ist, zugänglich.
Innen an die Ringmauer angelehnt befanden sich links und rechts
der Durchfahrt kleinere Gebäude.
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Blick auf den Torturm von Norden (Foto: T.
Reiß) |
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