Das
im 14. Jahrhundert erbaute Wiesbadener Tor war mit einem hölzernen
Wehrgang überbaut und durch eine Tür mit den Stümpert verbunden.
Der Stümpert oder Uhrturm, wie er in einer Teilungsurkunde von
1404 bezeichnet wird, besitzt wie die meisten anderen Türme Sonnenbergs
eine offene Rückwand.
Der im Erdgeschoß liegende gewölbte Raum
diente als Wachstube, der darüberliegende, durch einen 1597 entstandenen
beheizbaren Anbau vergrößerte Raum, fungierte als Tagesgefängnis.
Über eine Tür in Höhe des zweiten Stockwerkes stand der Turm
mit dem von der Burg herabführenden höher gelegenen Wehrgang
in Verbindung. Die von einem Kreuzgewölbe getragene und nur durch
ein Mannloch zugängliche Wehrplatte ist überdacht und mit Fenstern
und Schießscharten versehen.
Hier befand sich eine der ältesten
Uhren der ganzen Gegend, die vermutlich noch vor 1390 eingebaut
wurde.
Das Wiesbadener Tor und der "Stümpert" bzw.
Uhrturm (Foto: T. Reiß)
Das Wiesbadener Tor und der Stümpert um 1900
(Bildarchiv: T. Reiß)
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